Einblicke in aktuelle Kooperationen und Initiativen des LNI 4.0-Netzwerkes

In Großbritannien ist ein Konsortium aus Industrie-, Technologie-, sowie Ingenieurbetrieben aus den Sektoren Luft- und Raumfahrt, Automobil, sowie der Medizin zusammengekommen, um gemeinsam Beatmungsgeräte für das britische Gesundheitssystem herzustellen.

In Frankreich hat Schneider Electric gemeinsam mit Air Liquide, der PSA Gruppe und Valeo bereits 10.000 Beatmungsgeräte herstellen können.

Der chinesische Autohersteller BYD möchte dem Mangel an Gesichtsmasken in Krankenhäusern entgegenwirken und hat binnen kürzester Zeit die weltweit größte Produktion an Gesichtsmasken aufgebaut. Jeden Tag entstehen so 5 Millionen Masken und 300.000 Flaschen Desinfektionsmittel.

Die taiwanesische Werkzeugmaschinenindustrie rund um Tongtai Machine & Tool Co., TPI Bearings und Hiwin Technologies hat ihre Produktionskapazitäten auf den Fokus der Maskenherstellung gelenkt. Durch die Industrie 4.0 konnte die Vorlaufzeit von 46-60 Tage auf 25 Tage reduziert werden. Als Resultat hat sich die tägliche Produktion mehr als verdreifacht. Statt 3,2 Millionen hergestellten Masken, entstehen nun 10 Millionen.

Dies sind nur einige der vielen Beispiele von Kooperationen und kurzfristigen Initiativen von Unternehmen, die auf die derzeitigen Umstände der Covid-19-Pandemie reagieren. In diesem Newsletter werfen wir einen Blick auf verschiedene Firmen, die ihr Know-how gerade jetzt zum gesundheitlichen Wohle der Gesellschaft einsetzen.

 

Microsoft vereinfacht das Arbeiten in Gruppen

Aus Sicherheitsgründen wurde in vielen Ländern die Arbeit vom Büro in die eigenen vier Wände verlegt. Dies erfordert allerdings auch neue Kommunikationsformen und -maßnahmen. Dies hat auch Microsoft erkannt und arbeitet deshalb stets an Verbesserungen für Microsoft Teams. Dabei handelt es sich um eine Software, in der Gruppen mit bis zu 10.000 Menschen gemeinsam arbeiten können – im Chat, Meeting oder in einer Videokonferenz. In den letzten Wochen wurde die Einführung von Nutzung deutlich vereinfacht.

 

Siemens: Fast Track Diagnostics und 3D-Druck für medizinische Technik

Die Healthineers von Siemens haben zügig auf die Pandemie reagiert und das „Molekulare Fast Track Diagnostics (FTD) Sars-CoV-2 Assay Testkit“ entwickelt. Dieses bietet eine schnelle Testmöglichkeit und basiert auf der, von der WHO empfohlenen, Polymerase-Chain-Reaction-Analyse. Der Einsatz wurde bereits bei der WHO, sowie der amerikanischen US-Gesundheitsbehörde FDA beantragt. Damit sollte der Test möglichst zeitnah einsatzbereit für Kliniken und Labore sein.

Darüber hinaus stellt Siemens mit der „3D-Druck-Plattform Additive Manufacturing Network“ seine Plattformen zu Verfügung und schließt verschiedene Anlagen daran an. Ziel ist der schnelle und unkomplizierte 3D-Druck von verschiedenen Ersatzteilen, besonders im Bereich der medizinischen Technik. Diese benötigt aufgrund der dauerhaften Belastung viele Ersatzteile, die regelmäßig getauscht werden müssen.

 

Die Deutsche Telekom unterstützt Hackathons

Die Pandemie erfordert in vielen Bereichen effizientes Problemdenken. Daher haben sich unter dem Hashtag #HackCorona weltweit Datenwissenschaftler, Unternehmer und Forscher zusammengefunden, um dem Corona-Virus den Kampf anzusagen. Die Teilnehmer versuchen Lösungen für vier aktuelle Kernprobleme zu finden: Schutz der älteren Menschen, Kinderbetreuung für medizinisches Personal, Belüftungssysteme für Krankenhäuser und die Selbstdiagnose.

Unterstützung erhalten diese Menschen auch aus den Reihen der deutschen Telekom. Mit dem Data Intelligence Hub (DIH) bietet sie nicht nur eine Datenaustausch-Infrastruktur, sondern auch Cloud-basierte Arbeitsbereiche und Analyse-Tools. Zusätzlich unterstützen die Datenexperten des DIH alle Teilnehmenden aktiv.

 

Digitales Lernen für Kinder und Jugendliche in Zeiten der Pandemie

Die DroneMasters Academy bietet bereits zahlreiche Kurse in Online-Formaten an. Seit 2017 begeistert die Academy Kinder und Jugendliche für Drohnen und die dazugehörenden Technologien, führt regelmäßig Workshops und Fortbildungen durch und kooperiert dabei mit Schulen und Unternehmen.

Ein Beispiel ist das Programmieren mit Drohnen, das einen guten Einstieg ins Coding bietet oder der Tinker CAD Workshop. In diesem werden Grundlagen des technischen Zeichnens und der 3D Modellierung vermittelt. Die DroneMasters Academy unterstützt Lehrkräfte auch, indem sie kostenlose Fortbildungen anbietet. Mehr Informationen gibt es hier: https://academy.dronemasters.com/de/

 

Online Weiterbildung für Unternehmen: Raus aus der Angstfalle

Die VogelPerspektive GmbH bieten Unternehmen vier verschiedene Online Module an, die sich den Themen Krisenbegleitung, Resilienz und Wiederherstellung der Arbeitsmoral widmen. Nadja Forster und Melanie Vogel haben sich gemeinsam damit beschäftigt, wie Führungskräfte und ihre Mitarbeitenden am besten mit den Folgen des Shutdowns umgehen können. Damit aus der Ungewissheit keine Lethargie entsteht und Leistungsfähigkeit erneuert werden kann. Mehr Informationen zu den Webinaren und Online Kursen finden Sie hier: www.VogelPerspektive.gmbh

 

University4Industry: Die Skill-Gap der Digitalisierung angehen

Auf die jeweiligen Teilnehmer und Unternehmen präzise zugeschnittene Curriculum-Konzepte bietet Education4Industry GmbH an und richtet sich dabei sowohl nach dem aktuellen Kenntnisstand der Teilnehmer, ihrem persönlichen thematischen Fokus als auch nach ihren zeitlichen Vorstellung. Die Themen der sieben Curricula variieren von „Industrial Internet-of-Things“ über „Einführung in die Technologien und Methoden der Additiven Fertigung“ bis hin zu „Digital Work und Business: Von Geschäftsmodellen zu Usability und Leadership“.
Alle wichtigen Informationen finden Sie hier: www.university4industry.com

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